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Impressionen aus Auggen

Willkommen in Auggen –

Willkommen im Markgräflerland

Auggener Gemeindewald

Der Gemeindewald hat durch seine exponierte Lage auf der weithin sichtbaren Kuppe des Steinackers einen besonderen landschaftlichen Reiz. Im Gesamtbereich der Auggener Rebhänge ist er der einzige Waldkomplex mit ca. 100 ha, davon 75 ha Gemeindewald Auggen.

Südlich grenzen noch Waldungen auf Schliengener-Mauchener Gemarkung an und im Westen Privatwaldparzellen auf Auggener Gemarkung.

Für die Auggener aber auch die Gäste dient der der Gemeindewald als Erholungsgebiet, was die großen Besucherzahlen deutlich machen. Der Waldparkplatz, der Waldlehrpfad und die Rundwanderwege werden dieser Funktion des Gemeindewaldes gerecht. Neben der Erholungsfunktion ist die Wasserschutzfunktion des Gemeindewaldes für die Wasserversorgung von Auggen von Bedeutung.

Rund 50% des Waldes sind als gesetzlicher Wasserschutzwald ausgewiesen. 5ha oberhalb der Rebhänge sind als Klimaschutzwald zum Schutz der Reben vor Kaltluftschäden kartiert. Von der Biotopkartierung wurden ca. 30 ha als Wald mit schützenswerten Tieren und Pflanzen deklariert.

Bei den schützenswerten Tierarten handelt es sich um verschiedene Höhlenbrüter, wie Spechte; Holtauben und Fledermäuse die in den Alteichen und Altbuchen brüten.

Als schützenswerte Pflanzen sind die zahlreich vorkommenden seltenen Elsbeerbäume ausgewiesen. Insgesamt wurden im Steinacker 52 Elsbeerbäume registriert und mit rotem Ring markiert.

Außer diesen Schutz- und Erholungsfunktionen hat der Auggener Gemeindewald für die Gemeinde Auggen erhebliche Bedeutung wegen seines wirtschaftlichen Nutzens, v.a. wegen seiner wertvollen Alteichen, die gute Erlöse beim Verkauf erzielen. Die Werteichen werden auf der jährlichen Ende Januar stattfindenden Markgräfler Wertholzsubmission verkauft. Die Dominanz der Eiche ist auf die frühe gezielte Förderung durch den Menschen zurückzuführen.

Die Eiche war wichtig als Bauholz sowie als Fassholz im Weinbau. Außerdem waren die Eicheln eine wichtige Nahrungsquelle für die Hausschweine bis in die Mitte des 19. Jh. 1853 gab es noch einen hauptamtlichen Schweinehirten in Auggen.

Die an der Nordspitze des Gemeindewaldes auffällig tiefen, zum Gipfel des Steinackers verlaufenden Rinnen lassen sich vermutlich auf diesen Jahrhunderte alten Viehtrieb zurückführen. Von Natur aus wäre der Gemeindewald auf dem Steinacker ein Buchenwald und würde sich wieder zu einem Buchenwald entwickeln, da die Buche hier vom Standort ihr Optimum hat.

Der Gemeindewald Auggen ist ein fast reiner Laubwaldbetrieb mit 44% Eiche, 32% Buche, 8% Bergahorn, 5% Esche, 2% Vogelkirsche, 2% Walnuss, 2% Linde, 1% sonstige Laubbäume. Nur 3% sind Nadelbäume (2 % Fichte, 1% Lärche, Tanne Douglasie).

Der Gemeindewald ist mit 380 Festmetern pro ha auf Grund der großflächigen Altbestände sehr vorratsreich. Dies ermöglicht eine relativ hohe nachhaltige Nutzung (Hiebssatz) von 630 Festmetern pro Jahr.